Konzept zur Förderung ...

von Schülerinnen und Schülern mit nicht-deutscher Herkunftssprache und von deutschen Kindern mit sprachlichen Defiziten

Februar 2007

Ausgangslage:
Der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund liegt an unserer Schule bei etwa 75 %. Obwohl viele von ihnen in Deutschland geboren sind und die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, hat ein großer Teil deutliche Defizite, sich in der deutschen Sprache mit passenden Worten und grammatisch korrekt auszudrücken. Auch etliche deutsche Schülerinnen und Schüler verfügen über keine altersgemäß ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit (eingeschränkter Wortschatz, nicht altersadäquat ausgebildetes Ausdrucksvermögen). Ganz besonders zeigt sich diese Schwäche im Bereich „Schriftliche Kommunikation“. Jedes Jahr wird auch der Anteil der Kinder mit Sprachproblemen höher, wie vom Stadtgesundheitsamt im Rahmen der Einschulungsuntersuchung festgestellt wird.



Formen der Förderung:

Ein erheblicher Teil des Deutschunterrichts wird dafür verwendet: Verständnisfragen zu klären, den Wortschatz zu korrigieren bzw. zu erweitern und grundlegende grammatische Regeln (Satzbildung, Artikel, Präpositionen usw.) einzuüben. Binnendifferenzierung ist Prinzip des gesamten Unterrichts.
Jede Klasse erhält nach Möglichkeit 2 - 3 Förderstunden, die für Arbeit in Kleingruppen und/oder gezielten Förderung im Klassenverband genutzt werden.
Als besonderes Projekt betreut eine Kollegin eine Fördergruppe, in der Deutsch durch Einüben von Theaterstücken/Sketchen geübt wird.
Für Kinder, die ohne jegliche Deutschkenntnisse an unsere Schule kommen, soll bei Bedarf ein Intensivkurs von möglichst 3-4 Wochenstunden eingerichtet werden.
Im ersten Schuljahr erfolgt eine besonders intensive Förderung im Rahmen des Programms "Deutsch und PC".
Im Unterrichtsbereich "Schriftliche Kommunikation" der dritten und vierten Klassen sollte besonders beachtet werden: Um selbst Texte verfassen zu können, benötigen viele Kinder Unterstützung in Form von Wortlisten, Satzmustern, Lückentexten, Stichworten u.ä.. Partnerarbeit mit "starken" Schülerinnen/Schülern soll gewährleisten, dass jedes Kind Erfolgserlebnisse hat.
Die Eltern werden in den Förderprozess eingebunden, indem ihnen vermittelt wird, wie wichtig es für das Erlernen und Ausbilden der deutschen Sprache ist, dass ihre Kinder auch außerhalb der Schule deutsch sprechen, lesen, hören. Bei Bedarf erhalten die Eltern konkrete Ratschläge, wie sie ihr Kind zusätzlich fördern können.
Die Lehrkräfte arbeiten darauf hin, dass Kinder mit Förderbedarf regelmäßig vier Mal wöchentlich die schulische Hausaufgabenhilfe besuchen.
In individuellen Förderplänen werden die Lernziele für jeweils ein halbes Schuljahr festgelegt.